Die Wahrheit über das geplante Logistikzentrum
Am 9. Februar treffen wir Wörthseer eine weitreichende Entscheidung, der eine umfassende Information vorausgehen muss! Dazu ist es nötig, einige Behauptungen der Befürworter und auch des letzten CSU-Flyers richtig zu stellen:
- Ein Verkauf an ALDI ist nicht „völlig ohne Risiken“, wie der CSU-Flyer behauptet.
ALDI kann sich sehr wohl vergrößern, denn im Anschluss an den Ziegelstadel gibt es „nur“ Landschaftsschutz und keinen Naturschutz.
Weitere Gewerbeansiedlungen sind möglich, auch Richtung Etterschlag. Das LEP Kap. 3.3. enthält zahlreiche Ausnahmen zum Anbindungsgebot, siehe Erkheim an der A 96. - Wir stimmen am kommenden Sonntag für oder gegen die „Errichtung eines Logistikzentrums“ und nicht über ein ALDI-Logistikzentrum ab. Das heißt, dass die Gemeinde nicht nur mit ALDI, sondern auch mit allen anderen Interessenten verhandeln muss. Die Gemeinde muss das höchste Gebot annehmen und das muss nicht ALDI sein. Wenn ein Transportunternehmen wie Dachser mehr bietet als 10 Mio., muss die Gemeinde diesem den Zuschlag geben!
- Wir müssen jetzt nicht verkaufen. Die Finanzen der Gemeinde sind solide. So ein Angebot kommt außerdem jederzeit wieder, es ist keine einmalige Chance!
- Die Bewertung des Verkehrsexperten Prof. Kurzak lautet korrekt: „Aus verkehrlicher Sicht ist der Standort Ziegelstadel optimal!“ Kein Wort davon, dass der Standort „für den Ort Wörthsee optimal“ ist, siehe CSU-Flyer. Richtiges Zitieren ist nicht schwer, man muss nur richtig abschreiben wollen.
- Auch die zusätzliche Verkehrsbelastung ist nicht so rosig, wie bisher geschildert. Wie erst jetzt auf Nachfragen beim Sachverständigen, Prof. Kurzak, bekannt wurde, ist die Info auf der Website der Gemeinde falsch, zumindest unvollständig. Die Bewertung der Verkehrssituation bekommt nicht die Bestnote A, sondern in wesentlichen Teilen D (= der Verkehrsablauf ist gekennzeichnet durch hohe Belastungen, die zu deutlichen Beeinträchtigungen in der Bewegungsfreiheit der Verkehrsteilnehmer führen).
Ausführliche Informationen hier
Sehr gute Argumentation von Ihrer Seite aus.
Ach ja, jetzt geht’s in die zweite Runde. Spagetti for free für mich als Erstwähler.
Man muss sich doch wundern, zu welchen Mitteln im Wahlkampf gegriffen wird. Und kann nur hoffen, dass auch andere Erstwähler diese Einladung kritisch betrachten. Meine Stimme für ein Teller Spagetti???
Spaghetti für Erstwähler bietet die CSU schon traditionell zur Kommunalwahl an, ebenso das Freibier und den Schweinsbraten. Die Überschrift “Fakten statt Freibier” fanden sie gar nicht gut, darum heißt ihre Kandidatenvorstellung im Pfarrsaal jetzt “Fakten und Freibier” – sehr originell …